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Besichtigung der Windkraftanlage am Halmesberg
Im Rahmen einer Gesamtübung beteiligten sich mehr als 20 Mitglieder unserer Wehr an einer Besichtigung der ersten und bislang einzigen Windkraftanlage auf Eibesthaler Burgfried. Die geplante "Besteigung" der Anlage mit dem Aufzug war wegen des heftigen Windes leider nicht möglich.
Seit Oktober 2013 ist am Halmesberg, am Waldrand an der Burgfriedsgrenze zu Wetzelsdorf gelegen, eine REpower 3.2M114 Windkraftanlage des Betreibers Windkraft Simonsfeld in Betrieb. Der Anlagenbetreiber bot unserer Wehr im Rahmen einer Besichtigung die Möglichkeit, Näheres über die Anlage sowie über Personenrettungskonzepte im Unglücks- und Brandfall zu erfahren. Es besteht zwar keine Möglichkeit, eine Brandbekämpfung in dem auf 143 Metern Höhe gelegenen Maschinenhaus durchzuführen, jedoch müsste die Feuerwehr im Brandfall zumindest mithelfen, aus Gründen der Sicherheit einen Bereich im Radius von 500 Metern rund um die Anlage abzusperren. Allerdings ist die Gefahr eines Brandes mit einer Wahrscheinlich von zwei Promille der in Betrieb befindlichen Anlagen äußerst gering. Wir könnten aber auch im Rahmen einer Personenrettung aus dem Maschinenhaus in unterstützender Weise angefordert werden. Beispielsweise dann, wenn jemand vom technischen Personal des Anlagenbetreibers aufgrund von entsprechenden Verletzungen nicht mehr über den Aufzug im Turm der Anlage nach unten gebracht werden kann.
Wir danken Helmut Max und Gerhard Grünwald von Windkraft Simonsfeld für Führung und gebotene Informationen.
www.wksimonsfeld.at
Eckdaten der Windkraftanlage REpower 3.2M114
Nennleistung: | 3,2 Megawatt |
Rotordurchmesser: | 114 Meter |
Rotorfläche: | 10207 Quadratmeter |
Nabenhöhe: | 143 Meter |
Gesamthöhe mit Rotor: | 200 Meter |
Einschaltgeschwindigkeit: | 3 Meter / Sekunde Windgeschwindigkeit |
Abschaltgeschwindigkeit: | 22 Meter / Sekunde Windgeschwindigkeit |
Verwendete Fahrzeuge
TLFA 2000, KLF Mercedes, MTF
Verwendete Geräte
Spinboard (Rettungstrage)
Das Team von Windkraft Simonsfeld ist beim Feuerwehrhaus eingetroffen. Etliche Übungsteilnehmer freuen sich bestimmt schon auf die angekündigte "Besteigung" der Windkraftanlage mit dem Aufzug.
Jedoch hat der an diesem Tag relativ starke Wind das im wahrsten Sinne des Wortes aussichtsreiche Vorhaben verhindert. Helmut Max von Windkraft Simonsfeld erklärt, es sei aus Gründen der Sicherheit leider nicht erlaubt, bei dieser Windstärke die Windkraftanlage zu "besteigen".
Einer der ersten Blicke auf die Windkraftanlage am Halmesberg, wenn man die Landesstraße 3059 von Eibesthal in Richtung Wetzelsdorf fährt.
Ein weiterer schöner Blick auf das erste und bisher einzige Eibesthaler "Windrad", ebenfalls aufgenommen an der Landesstraße 3059 in Richtung Wetzelsdorf bei der Abzweigung des Güterweges nach Erdberg. Am linken Bildrand sieht man den Güterweg, welcher zur Windkraftanlage führt.
Hier ist man nur mehr wenige hundert Meter von der Windkraftanlage entfernt. Die Felder links vom Güterweg sind Eibesthaler Gebiet, der Wald rechts davon gehört bereits zu Wetzelsdorf.
"Unser Windrad" von Süden gesehen
Das Interesse an der Besichtigung war so groß, dass wir mit drei Einsatzfahrzeugen ausrücken mussten.
Die ersten Erläuterungen zum Windkraftwerk geben die Leute von Windkraft Simonsfeld auf dem großen Platz vor der Anlage.
Die Windkraftanlage am Halmesberg steht so ziemlich auf dem höchsten Punkt des Eibesthaler Burgfrieds, nämlich auf ca. 290 Meter Seehöhe.
Blick von unten auf das Maschinenhaus der Anlage:
An der Unterseite des Maschinenhauses erkennt man ganz rechts eine Luke. Darüber können größere Teile für Wartungsarbeiten vom Boden hochgezogen werden. Jedoch dient diese Öffnung auch als Ausstiegsmöglichkeit in Notsituationen, wo technisches Personal das Maschinenhaus nicht mehr auf normalem Wege über den Aufzug oder die Leiter im Turm verlassen kann.
Luke an der Unterseite des Maschinenhauses:
Durch diese Öffnung ist es auch möglich, mithilfe spezieller Rettungsvorrichtungen Personen auf den Boden abzuseilen.
Nun begeben wir uns über eine Türe am Fuß des Turmes ins Innere der Anlage. Links davon ist die Seriennummer der Anlage angebracht.
Im Inneren interessiert zunächst die Befahranlage, wie der Aufzug oder Lift in einer Windkraftanlage fachmännisch bezeichnet wird.
Kommandant Hornoff und Zeugmeister Summerauer testen das Platzangebot der "Aufzugskabine", in welcher maximal zwei Personen Platz finden. Jedenfalls darf man nicht unter Platzangst leiden. Wie auf dem Foto zu sehen, ist die Kabine nicht besonders geräumig.
Doch die Kabinentür, eigentlich nur eine Jalousie, ließ sich dennoch hinter den beiden Kameraden schließen. Gott sei Dank mussten sie nicht nach oben ins Maschinenhaus fahren! Wie schon eingangs erwähnt, hat dies der heftige Wind an diesem Tag nicht zugelassen.
Kommandant Hornoff mit dem sog. Spineboard, einer modernen Form der Rettungstrage. Damit sollte es möglich sein, aus dem Maschinenhaus eine verletzte Person über den Aufzug nach unten zu bringen. Ein Verletzter wird mit Gurten auf dem Spineboard fixiert und könnte so auch stehend in der Aufzugskabine transportiert werden, vorausgesetzt die Art der Verletzung lässt dies zu.
Helmut Max von Windkraft Simonsfeld erläutert die Anlage und geht auf Fragen der Feuerwehrmitglieder ein, ...
... auf der anderen Seite des Turmes steht sein Kollege Gerhard Grünwald den Mitgliedern Rede und Antwort.
Hier sieht man oberhalb der Bodenstation des Aufzuges die Leiter, welche an der Turmwand bis ganz nach oben ins Maschinenhaus führt. Sie kann in Not- und Ausnahmesituationen auch als Auf- bzw. Abstiegshilfe genutzt werden. Spezielle Sicherungen verhindern ein Abstürzen der auf der Leiter kletternden Person. Zudem fungieren die Leiterholme als Führungsschienen für die Aufzugskabine. Die Techniker benutzen jedoch normalerweise die sog. Befahranlage. Links und rechts der Leiter verlaufen die Stromleitungen zum Maschinenhaus.
Hier ist die Leiter bis auf eine Höhe von 85 Metern zu sehen. Bis auf diese Höhe ist der Turm aus Betonringen zusammengesetzt. Darüber, also zwischen einer Höhe von 85 Metern bis zur Rotornabe auf 143 Metern, besteht der Turm aus Stahl. Diese Art des Turmes wird deshalb Hybridturm genannt.
Noch ein Blick in den Turm mit der Leiter in der Bildmitte – hier aus einer etwas anderen Perspektive. Die schwarzen Stränge, welche entlang der Turmwand nach oben laufen, sind ummantelte Stahlseile, mit welchen die Betonringe des Turmes zusammengespannt werden.
Auf diesem Bild sieht man im Inneren des Turmes die Plattform auf 85 Metern Höhe. Bis dahin besteht also der Turm aus Beton, darüber aus Stahl.
Gruppenfoto auf der Zugangstreppe zur Windkraftanlage
Die "Exkursionsteilnehmer" mit Gerhard Grünwald und Helmut Max von Windkraft Simonsfeld vor der Kulisse des Windparks Poysdorf-Wilfersdorf